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Auf entlegenen Posten

Roger Willemsen

Erleben Sie die Welt durch die Augen eines Geschichtenerzählers.

Vom Herausgeber

Auf entlegenen Posten - Das Eine ist es, ein Buch öffentlich vorzulesen, gewissermaßen am Bettrand des Publikums
sitzend. Dies ist eine nostalgische Tätigkeit, bei der man aber dem Text treu bleibt und die Arbeit
des Schreibens nicht verrät. Das Andere ist es, ein Buch öffentlich zu erzählen.
Dies ist ein suggestiver Vorgang, bei dem über der Grundmelodie des Buches gewissermaßen
improvisiert wird, und das in einer Art Wechselspiel zwischen dem Erzähler und seinem Publikum.
Das freie Erzählen versetzt den Text noch einmal zurück in den Zustand der Entstehung. Das
lässt ihn auf der Bühne frischer erscheinen, und es verleiht ihm eine gewisse Wendigkeit gegenüber
der Pantomime des Publikums.
Ich bin überall auf der Welt, in Mali wie in Burkina Faso, bei den Beduinen Jordaniens oder unter
philippinischen Fischern, im Dschungel Borneos, in Afghanistan oder in Polynesien Geschichtenerzählern
begegnet, meist Männern, deren kulturelle Aufgabe es war, ihre Zuhörerschaft allein durch
die Vorspiegelungen in ihren Worten zu unterhalten. Die westlichen Nachfahren (und Nachfahrinnen)
dieser Erzähler sind am ehesten die Standup Comedians. Aber ein Erzählen ohne Pointe kennen sie
nur unfreiwillig, und allein dem Sog ihrer Geschichten vertrauen sie selten.
Ich habe eine Vorliebe für die Improvisation in der Sprache, deshalb haben sich meine Bücher
oft in Bühnenprogramme verwandelt, die bald ohne Rezitation des Textes auskamen.
Es war schön, mit den "Enden der Welt" ausgerechnet nach Endenich zu kommen, in die
Landschaft meiner Heimat, in der das Buch einsetzt, in die "Springmaus", die mir schon früher
ein lieber Auftrittsort gewesen war. Zum ersten Mal wird eines der freien Bühnenprogramme
auf CD festgehalten. Ich bin froh, dass es dieses war, an jenem Abend.
Vom Herausgeber
Auf entlegenen Posten - Das Eine ist es, ein Buch öffentlich vorzulesen, gewissermaßen am Bettrand des Publikums
sitzend. Dies ist eine nostalgische Tätigkeit, bei der man aber dem Text treu bleibt und die Arbeit
des Schreibens nicht verrät. Das Andere ist es, ein Buch öffentlich zu erzählen.
Dies ist ein suggestiver Vorgang, bei dem über der Grundmelodie des Buches gewissermaßen
improvisiert wird, und das in einer Art Wechselspiel zwischen dem Erzähler und seinem Publikum.
Das freie Erzählen versetzt den Text noch einmal zurück in den Zustand der Entstehung. Das
lässt ihn auf der Bühne frischer erscheinen, und es verleiht ihm eine gewisse Wendigkeit gegenüber
der Pantomime des Publikums.
Ich bin überall auf der Welt, in Mali wie in Burkina Faso, bei den Beduinen Jordaniens oder unter
philippinischen Fischern, im Dschungel Borneos, in Afghanistan oder in Polynesien Geschichtenerzählern
begegnet, meist Männern, deren kulturelle Aufgabe es war, ihre Zuhörerschaft allein durch
die Vorspiegelungen in ihren Worten zu unterhalten. Die westlichen Nachfahren (und Nachfahrinnen)
dieser Erzähler sind am ehesten die Standup Comedians. Aber ein Erzählen ohne Pointe kennen sie
nur unfreiwillig, und allein dem Sog ihrer Geschichten vertrauen sie selten.
Ich habe eine Vorliebe für die Improvisation in der Sprache, deshalb haben sich meine Bücher
oft in Bühnenprogramme verwandelt, die bald ohne Rezitation des Textes auskamen.
Es war schön, mit den "Enden der Welt" ausgerechnet nach Endenich zu kommen, in die
Landschaft meiner Heimat, in der das Buch einsetzt, in die "Springmaus", die mir schon früher
ein lieber Auftrittsort gewesen war. Zum ersten Mal wird eines der freien Bühnenprogramme
auf CD festgehalten. Ich bin froh, dass es dieses war, an jenem Abend.

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